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Erstgespräch terminierenFakt ist Fakt. Was gut ist und was schlecht – wir werden sehen.
Wir erleben gerade unvorhersehbare Zeiten, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir alle sind in dieser herausfordernden Phase gefragt, damit wir sie gemeinsam meistern. Viele erleben diese Zeit als schwierig. Aber was ist schwierig, und was ist leicht? Was ist gut, und was ist schlecht? Die folgende Geschichte zeigt, wie das Leben spielen kann und worauf es tatsächlich ankommt
Die Geschichte vom Bauer und seinem Pferd, die so manch unerwartete Wendung nimmt
Es war einmal ein einfacher Mann, der sehr hart arbeiten musste, um seine Familie zu ernähren. Er war schon recht alt, und das einzig besondere, das er besaß, war sein Pferd. Es war nicht nur ein gutes und zuverlässiges Arbeitstier, es war auch ein kraftvoller Schimmel mit glänzendem Fell und wilder Mähne. Das Pferd war so schön, dass so manch Reicher dem armen Bauer viel Geld bot, um in den Besitz dieses wunderschönen Schimmels zu gelangen. Aber der Bauer lehnte die Angebote immer ab. Er war zwar arm, aber er hatte genug zum Leben. Und sein Pferd war ihm ein treuer Freund. Die anderen Dorfbewohner schüttelten den Kopf und schimpften ihn einen alten Narren. “Wie kannst Du nur so dumm sein“ schalten sie ihn. “So viel Geld abzulehnen. Dafür könntest Du Dir viele andere Pferde kaufen und ein sorgenfreies Leben führen“. Aber der alte Bauer ließ sich nicht beirren.
Eines Morgens jedoch war der Stall leer. Der Schimmel war verschwunden. Die Aufregung unter den Dorfbewohner war groß. “So ein Unglück“ klagten sie. “Du hättest ein schönes Leben haben können. Aber wegen Deiner Sturheit hast Du jetzt gar nichts mehr – weder Geld noch Pferd.“ Andere waren voller Mitleid und riefen “Nun bist Du ärmer als je zuvor. Das Schicksal hat Dich hart getroffen!“
Der Bauer aber erwidert ruhig “Was redet ihr da? Ich sehe nur, dass das Pferd weg ist. Aber ist es Glück, oder ist es Unglück? Wir werden sehen, …“
Die Dorfbewohner kehrten kopfschüttelnd in ihre Häuser zurück und fürchteten, der Alte habe nun endgültig den Verstand verloren.
Wenige Tage später kam der vermisste Schimmel in wildem Galopp angestürmt, schöner und kraftvoller als je zuvor. Und mit ihm kamen 6 wilde Stuten, die ihm in die verlassene Koppel folgten.
Wieder schrien alle Dorfbewohner, doch diesmal vor Glück. “Du Glückspilz“ riefen sie. “Nun hast Du 7 Pferde statt nur einem. Jetzt bist Du ein gemachter Mann, der reichste Mann im ganzen Dorf. So viel Glück, wie kann das nur sein?“
Der Bauer blickte sie wieder gelassen an und erwiderte “Ja, jetzt habe ich 7 Pferde. Aber was redet ihr da von Glück? Ob es Glück ist oder Unglück – wir werden sehen, …“ Und die Dorfbewohner konnten wieder nur den Kopf schütteln ob dieser wirren Worte.
Der einzige Sohn des Bauern versuchte die Stuten zu zähmen und zuzureiten. Aber es gelang ihm nicht. Er überlebte nur knapp einen schlimmen Sturz und musste fortan mit einem verkrüppelten Bein zurechtkommen.
Da bedauerten die Dorfbewohner den Alten wieder “Was für ein Unglück. Dein einziger Sohn ein Krüppel! Wer wird Dich bei der Arbeit unterstützen und im Alter versorgen? Du armer alter Mann.“
Der Bauer jedoch blickte alle wieder ruhig an und erwiderte. “Ja, mein Sohn hinkt. Das ist so. Aber ob es ein Glück ist oder ein Unglück, wer weiß das schon? Alles Weitere werden wir sehen, …“
Kurz darauf brach ein Krieg über das Land herein. Die Soldaten des Königs kamen ins Dorf und zwangen alle jungen Männer ins Heer. Den hinkenden Sohn des alten Bauern jedoch konnten sie für ihre Zwecke nicht gebrauchen, und so wurde er verschont.
Wieder waren die Dorfbewohner sich rasch einig. “Was für ein Glück Du wieder hast. Du bist der einzige, der seinen Sohn behalten darf. Er ist zwar ein Krüppel, wir aber haben unsere Söhne vermutlich ganz verloren. Warum nur hast Du so viel Glück und wir so viel Unglück. Das ist nicht gerecht!“
Dieses Mal schüttelte der Bauer den Kopf und erwiderte. “Ja, mein Sohn muss nicht in den Krieg. Das ist aber auch alles. Ob es ein Glück ist oder ein Unglück – wer weiß das schon? Das Leben zeigt sich immer nur in kleinen Schritten. Was heute ein Glück ist, kann morgen ein Unglück sein und umgekehrt. Wir werden sehen!“
Was ist gut, was ist schlecht? Fakten und Emotionen trennen
Kommen wir auf unsere aktuell unvorhersehbaren Zeiten zurück, in denen Fakten und Emotionen wild durchmischt werden, und die Faktenlage oft fraglich erscheint. Daher die panische Atmosphäre. Ja, der Virus beherrscht gerade unser Leben. Ja, wir müssen mit vielen Einschränkungen wie geschlossene Schulen, ausfallende Veranstaltungen, stornierte Urlaube leben. Ja, das bringt Schwierigkeiten mit sich, wir als Berater und Trainingsanbieter sind von Umsatzeinbrüchen direkt betroffen. Aber ist das schlimm, oder ist es einfach nur ein Fakt? Was bringen all die Interpretationen, Schlussfolgerungen und Urteile, die uns die Zukunft schwarzmalen? Sie bringen nicht nur nichts, sie kosten uns auch unnötig Kraft und Energie.
Konzentrieren wir uns lieber auf das hier und jetzt, und halten wir uns nur daran. Jetzt scheint die Sonne, jetzt ist der Himmel blau, jetzt sind die Kinder zu Hause. Was morgen ist – wir werden sehen, … Und bis dahin ist es unsere Entscheidung, was wir aus der aktuellen Situation machen. Zugegeben, sich nüchtern auf die Arbeit zu konzentrieren ist gerade schwierig. Der Stall ist schließlich leer. Aber es ist doch spannend zu sehen, was das in uns auslöst. Und um das herauszufinden müssen wir vielleicht einfach mal diese Leere zulassen und sehen, was dann kommt. Das fällt uns Menschen sehr schwer. Die Leere macht uns kribbelig, wir wollen unbedingt etwas tun. Selbst wenn wir nicht zur Arbeit gehen wie gewohnt, starten wir sofort Aktionen und räumen endlich mal die Garage auf, misten den Keller aus oder putzen das Auto.
Aber ist es denn wirklich leer, oder einfach nur anders? Schließlich arbeiten wir, wenn auch im Homeoffice. Schließlich arbeiten wir, wenn auch weniger direkte Aufträge da sind. Und schließlich haben wir Partner, Familie, Kinder, die wir in dieser scheinbar leeren Phase anders erleben und genießen können.
Unser Plädoyer: die Leere zulassen
Pause machen, entschleunigen und neugierig-gespannt schauen, was aus dieser Leere entsteht. Wir haben uns ganz bewusst eine leere Woche gegönnt. Darum erschien letzte Woche auch kein Blog. Jetzt machen wir uns ganz bewusst daran, in der vermutlich noch andauernden quasi-leeren-Auftrags-Phase, unser Online-Angebot aufzubauen. Denn mit unserem Coaching, egal ob Präsenz oder per Zoom, können wir unsere Kunden in dieser unberechenbaren Phase professionell begleiten und stärken. Für alles was da kommen mag. Wir werden sehen. Vielleicht sind es ja 6 wilde kraftvolle Pferde!