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Führung definiert Erfolge! Führungsstil, Auswirkungen und Anforderungen aus dem Blickwinkel eines Erfahrungsträgers

Der Erfolg eines Unternehmens wird ganz entscheidend von der Führungsqualität bestimmt. Führung unterliegt natürlich einem permanenten Wandel und wird stark von kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Um aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen, haben wir jemanden gefragt, der es wissen muss. Helmut Fischer, unser Firmengründer stand seit 1968 permanent im Austausch mit sehr vielen und sehr unterschiedlichen Firmen. Er konnte also über einen langen Zeitraum Führungsstile, deren Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg und deren Anforderungen an die Führungskräfte beobachten.

Autorität stand früher an höchster Stelle. Der Vorgesetzte entschied, was zu tun ist, und die Mitarbeiter hatten das genau so umzusetzen. Punkt! Dabei lag der Fokus ausschließlich auf den sachlichen Inhalten. Kommunikation oder das menschliche Miteinander spielten keine Rolle. Dinge konnten so sehr rasch umgesetzt werden, und die Mitarbeiter wussten ganz klar woran sie sind. Das klingt erst mal gut. Aber es hatte auch ganz entscheidenden Nachteile. Der autoritäre Führungsstil brachte einen sehr abwertenden Umgang mit sich. Mitarbeiter mussten sehr viel einstecken und sich mit Demütigungen und sogar Beleidigungen abfinden. Oberflächlich taten sie das auch. Aber der innere Unmut wirkte sich natürlich auf Leistung und Engagement aus. Die Folge: Dienst nach Vorschrift. Keine Eigeninitiative für Verbesserungen. Keine wirkliche Motivation, sondern nur “Motivation aus Angst“. Kein persönliches Engagement für qualitativ gute Ergebnisse. Es hieß: der Mitarbeiter geht so weit, wie er gestoßen wird.

Mit der Teamarbeit steigen die Arbeitsergebnisse – aber auch die Anforderungen an das kommunikative Vermögen der Führungskräfte. Parallel zur gesellschaftlichen Entwicklung verlor die absolute Autorität auch in den Unternehmen an Glaubwürdigkeit. Teamarbeit fasste immer mehr Fuß, mit dem Ziel, das Wissen und das Engagement der Mitarbeiter zu nutzen. Abgesehen von den extremen “Auswüchsen“ in den 90er Jahren, als die Macht bestimmter Führungsebenen ins Teams gegeben wurden, ist auch heute noch die Teamarbeit die erfolgswirksamste Organisationsform. Es hat sich bewährt, dass Teams den richtigen Weg zur Problemlösung erarbeiten und umsetzen. Das setzt aber ein gutes, konstruktives Zusammenspiel im Team voraus. Und hier liegt der Knackpunkt! Wenn es im Team nicht rund läuft, wirken sich die Konflikte direkt auf die Arbeitsergebnisse aus. Einzelne Teammitglieder können ein Team komplett lahm legen. Die Erfahrung, Team stehe für “Toll ein anderer macht’s“ stammt aus der Zeit, als die Führungskräfte überfordert waren, ihre Teams zu leiten.

Das Leiten eines Teams und das Nutzen seiner Potenziale stellt ganz andere Anforderungen an die Führungskraft. Denn auch ein Team muss geführt werden. Und ein Team wird immer geführt, wenn nicht von der offiziellen Führungskraft, dann inoffiziell von einem Teammitglied. Die Führungskraft eines Teams bedarf ganz anderer kommunikativer und rhetorischer Fähigkeiten, um ein Team funktionsfähig und die Arbeitsgeschwindigkeit hoch zu halten. Wenn Führung das schafft, dann liefert ein Team genau so schnelle, aber qualitativ ungleich bessere Ergebnisse als der autoritäre Führungsstil. Die Führungsqualitäten dürfen sich also keinesfalls nur noch auf den sachlichen Inhalt beschränken. Eine gute Führungskraft braucht heute vor allem auch kommunikative Stärken und eine wertschätzende Haltung. Und sie sollte selbst ebenfalls ein Teamplayer sein. Schleßlich ergibt sich der Erfolg eines Unternehmens aus dem gemeinsamen Erfolg vieler Abteilungen oder Teams. Die Teams untereinander müssen also wiederum gut zusammenarbeiten, und diese Schnittstellenarbeit liegt ebenfalls in der Verantwortung der Führungskräfte.

Kommunikativ starke und empathische Führung beschränkt sich nicht auf einem Hierarchie-Niveau. Auch zwischen den Hierarchien bedarf es einer guten Führungsarbeit, damit der Erfolg des gesamten Unternehmens gesichert ist. Es nützt also nichts, nur die Führungskräfte einer Ebene führungs-fit zu trainieren. Auch der Führungsstil von der Spitze muss mitziehen. Führung, Führungsstil und Kommunikation betrifft immer das gesamte Unternehmen. Und sie beginnt immer ganz oben!

Heute umfasst gute Führungsarbeit vor allem die menschliche, empathische und kommunikative Komponente. Der fachliche Aspekt tritt im Gegensatz zu früher immer mehr in den Hintergrund. Das heißt: gute Führungsarbeit ist zeitlich wesentlich intensiver, aber dafür auch wesentlich erfolgreicher und nachhaltiger.

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